In den letzten beiden Ausgaben des Ortsblatts Lindenau Plagwitz wurden Artikel unserer Partner, der WSL (Wohnen und Service Leipzig GmbH)/LWB (Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft) und der cenero veröffentlicht, in denen Sie Ihre Aufgaben und Maßnahmen im Rahmen von SPARCS thematisieren. Diese Artikel möchten wir Ihnen auch hier nicht vorenthalten. Abrufen können Sie die vergangenen Ausgaben des Ortsblatts außerdem hier.
Von cenero
Vor gut 125 Jahren kaufte die Leipziger Baumwollspinnerei AG ein 10 Hektar großes Grundstück am westlichen Stadtrand von Leipzig. Bis 1907 war es die größte Baumwollspinnerei in Kontinentaleuropa. Diese faszinierende Fabrikstadt mit Arbeiter*innenheimen, Kleingärten und dem Fabrikkindergarten gibt es bis heute. 1992 wurde die Produktion von Baumwollgarn eingestellt. Seither wird der Fabrik-komplex Stück für Stück saniert und befindet sich in kontinuierlichem Wandel. Dabei waren es hauptsächlich Künstler*innen, die hier als Pionier*innen der Revitalisierung wirkten. Noch heute beherbergt die Spinnerei dutzende Ateliers.Dieser Pioniergeist in der Spinnerei ist weiter-hin ungebrochen. Im Rahmen des EU-Projekts SPARCS geht die CENERO Energy GmbH als Energiedienstleister der Baumwollspinnerei nun den nächste Schritt und will das Spinnereigelände zu einem intelligenten energiepositiven Quartier mit flexiblem & intelligentem Wärme- und Strommanagement entwickeln. „Wir denken das Zusammenspiel von Strom und Wärme neu. Es geht immer darum, wie und wo wir Erzeugung z.B. mit Photovoltaik oder Blockheizkraftwerk sowie die Abwärme mit dem Energiebedarf in Einklang bringen“, so Gerrit Baumann, Geschäftsführer der CENERO Energy GmbH. In der Baumwollspinnerei werden in diesem Prozess die Mieter*innen nun interaktiv einbezogen. Eine App auf Tablets im Eingangsbereich jeder Wohn- und Gewerbeeinheit macht den derzeitigen Energieverbrauch sichtbar sowie steuerbar. „Unser Monitoringkonzept war der Pfeiler für den ersten Antrag der Stadt Leipzig“, sagt Projektleiter Christian Rupp. „Mit dem neuen Monitoringsystemen können sich die Mieter*innen mit dem durchschnittlichen Energiebedarf im Quartier vergleichen und direkt Einfluss auf ihren Energieverbrauch nehmen.“ Das System führt jetzt schon zu einem effizienteren Energiehaushalt und wird auch durch den Vergleich der Jahresverbräuche in Zukunft Einsparungen unterstützen.