Daten und Prozesse
für die klimagerechte
Quartiersentwicklung
Um den CO2-Ausstoß der Stadt gegen Null zu führen, sind weitreichende Umbaumaßnahmen notwendig. Solche Maßnahmen erfordern einerseits eine detaillierte Planung, die sich auf eine zuverlässige Datenlage stützt, und auf der anderen Seite eine Standardisierung der Prozesse zur Entwicklung einer klimagerechten und energieeffizienten Stadt und deren Quartieren.
Daher wurde im Rahmen von SPARCS ein Prozess zur Erarbeitung einer klimagerechten Quartiersentwicklung und ein Energie-Atlas für die Verwaltung der Stadt Leipzig entwickelt. Der Energie-Atlas stellt eine digitale Karte der Stadt Leipzig dar, auf der die regionalen Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien aufgezeigt und mit den bestehenden Anlagen dieser Art abgeglichen werden. Hierdurch wird transparent, wie umfangreich die Nutzung erneuerbarer Energien in Leipzig bereits vorangeschritten
ist, und inwieweit die Zielsetzung der Klimaneutralität bereits umgesetzt wurde.
Um die Prozesse zur Entwicklung klimagerechter und energieeffizienter Städte und Stadtviertel zu standardisieren, wurde ein Modell entwickelt, das eine systematische Umsetzung dieser Prozesse ermöglicht.
Die Prozessentwicklung und die Datenbereitstellung sind wichtige Säulen für die Entwicklung einer klimagerechten Quartiersentwicklung und somit zur Senkung der Treibhausgase. Durch verbesserte Prozesse und die Visualisierung der Daten (bspw. Ausbaustände erneuerbarer Energien) können Maßnahmen schneller entwickelt und umgesetzt werden.
SPARCS-Maßnahmen
Standardmodell für eine klimagerechte Quartiersentwicklung
Standardmodell für eine klimagerechte
Quartiersentwicklung
Um Quartiere so zu entwickeln, dass ein klimagerechtes Leben einfach wird, sind bedeutende Veränderungen notwendig. Ein Standardmodell wurde entwickelt, um diesen Prozess systematisch anzugehen. In einer Reihe von mehreren Workshops mit verschiedenen Ämtern der Stadt Leipzig wurden drei zentrale Themen identifiziert: Ziele, Daten und Prozess. Diese Themen wurden bearbeitet, um folgende Fragen zu beantworten:
1. Welche Ziele will sich die Stadt in den Quartieren setzen?
Die Bedeutung des Begriffs „klimagerecht” wird auf Quartiersebene genauer ausgearbeitet und es sollen gemeinsame Ziele zwischen verschiedenen Ämtern festgelegt werden.
2. Schnellerer Zugriff auf Daten: Wo liegen die größten Problembereiche?
Bergen diese Fälle gleichzeitig das größte Potenzial, da handlungsfähige Akteurinnen und Akteure aktiviert werden können? Wie können wir Daten schneller abrufen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu beschleunigen? Hier unterstützt der Energie-Atlas.
3. Wer übernimmt welche Aufgaben?
Die Zuständigkeiten der Stadt wurde ebenso wie die Maßnahmen, die mit den vorhandenen Ressourcen umsetzbar, abgegrenzt.
Das Standardmodell visualisiert diesen Prozess und legt die grundlegenden Inhalte und Eckpunkte für zukünftige energetische Quartierskonzepte fest. Das Resultat ist ein Bericht, der mit den beteiligten Ämtern diskutiert
wurde und einen standardisierten Prozess vorschlägt. Durch diese Arbeit können zukünftig Konzepte schneller entwickelt und möglicherweise auch intern in der Verwaltung erarbeitet werden. Außerdem können verschiedene Konzepte besser verglichen werden.
Ausführende und beteiligte
Partnerinnen und Partner
Referat Digitale Stadt (Stadt Leipzig)
Ein Energie-Atlas für die Energiewende in Leipzig
Ein Energie-Atlas für die Energiewende in Leipzig
Um die erneuerbaren Energien (Solarenergie, Windkraft und Erdwärme etc.) erfolgreich auszubauen, ist eine stetige Abfrage und Darstellung der Ist-Zustände nötig: Wie weit ist der Ausbau vorangeschritten und wo befinden sich potenzielle Flächen? Nur so können strategische Maßnahmen zeitnah ergriffen werden.
Der konsequente Ausbau von erneuerbaren Energien ist zur Erreichung der Klimaschutzziele sehr wichtig. Um dafür eine Planungsgrundlage zu schaffen, hat das Referat Digitale Stadt gemeinsam mit dem Amt für Geoinformation und Bodenordnung in den Projekten SPARCS und CUT (Connected Urban Twins) in enger Zusammenarbeit mit anderen Ämtern der Stadt Leipzig den Energie-Atlas Leipzig als Pilotprojekt für die Stadt Leipzig entwickelt. Dafür wurden Daten aus verschiedenen Quellen gesammelt, plausibilisiert und in Karten visualisiert. Auf Grundlage dieser Daten
können zukünftig Was-wäre-wenn-Szenarien erstellt werden. Für die Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung in den Gebäuden und Quartieren sind viele Entscheidungen zu treffen, die von den örtlichen
Gegebenheiten abhängen:
Manche dieser Lösungen lassen sich klug miteinander kombinieren, andere nicht. Um die Auswahl zwischen diesen verschiedenen Lösungsansätzen zu erleichtern, wurde der Energie-Atlas als ein Werkzeug entwickelt, das diese Varianten darstellt und bei deren Bewertung unterstützt. Dadurch können verschiedene Fachämter der Stadt Leipzig nachhaltigere Entscheidungen für den Klimaschutz und das Erreichen der Klimaneutralität treffen.
Ziel
Visualisierung von erneuerbaren Energiepotenzialen
Ausführende und beteiligte
Partnerinnen und Partner
Referat Digitale Stadt (Stadt Leipzig),
Amt für Geoinformation und Bodenordnung
Ort
Leipzig, Gesamtstadt
Zielgruppe
Ämter und Referate der Stadt Leipzig