Cenero als SPARCS-Projektpartner auf der Spinnerei – ein Rückblick auf die ersten zwölf Monate

Autor Stefan Bartsch / CENERO Energy GmbH 

Das SPARCS-Projekt begann am 1. Oktober 2019 für CENERO Energy in Espoo, Finnland, mit einem Kick-off-Meeting und einem Treffen des gesamten Konsortiums aus mehreren Ländern in ganz Europa. Einer Zeit, in der das Reisen und Kennenlernen der zusammenkommenden Projektteilnehmer noch uneingeschränkt möglich war.

Das Ziel des Projektes ist es, anhand von Demonstrationsarealen zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, um Kohlenstoffdioxidemission zu reduzieren und zu einer kohlenstoffdioxidfreien Stadt beizutragen. Hierzu sind Espoo und Leipzig als Leuchtturmstädte europaweit auserkoren. Kladno in der Tschechischen Republik, Lwiw in der Ukraine, Maia in Portugal, Reykjavik in Island und Kfissia in Griechenland sind die Nachfolgerstädte, die in den kommenden Jahren des SPARCS-Projekts Techniken, Technologien und Erkenntnisse aus den Partnerstädten replizieren werden.

Im ersten Projektjahr wurden im Rahmen von SPARCS viele Konzepte erstellt, um eine kohlenstoffdioxidfreie Stadt zu ermöglichen. So haben wir auf der Leipziger Baumwollspinnerei eine der ersten bidirektionalen Ladesäulen für Elektrofahrzeuge geplant, sodass Fahrzeuge hier künftig Strom laden und entladen können. Diese Ladesäule wird an einem besonderen Ort angebracht werden. Ein ehemaliger Kohlebunker, der aussieht wie eine alte Tankstelle, eignet sich hervorragend, um die alte Bausubstanz mit den neuen Mobilitätsanforderungen der Zukunft zu verbinden.

Der notwendige Strom wird durch eine neue Photovoltaikanlage zur Verfügung gestellt werden, sodass eine saubere und nachhaltige Versorgung der Fahrzeuge mit grünem Sonnenstrom gewährleistet wird. Für Momente ohne Sonne wird ein Speicher den Strom aus der Photovoltaikanlage aufnehmen und in Stunden ohne Sonnenschein Strom bereitstellen. Gleichzeitig wird der Stromspeicher dazu beitragen, das Stromnetz zu entlasten, indem Leistungsspitzen ausgeglichen werden können.

Zusätzlich erhalten Mieter auf der Baumwollspinnerei die Möglichkeit, ihren tatsächlichen Energieverbrauch per App zu messen und eine Bedarfsprognose über einen Zeitraum von ein bis zwei Tagen abzugeben, um so den Energieverbrauch und die Energieerzeugung in Übereinstimmung zu bringen.

Die Mitarbeiter von CENERO Energy freuen sich, diese intelligenten Technologien auf dem historischen Areal der Spinnerei zu erproben und arbeiten hierzu eng mit den Eigentümern der Liegenschaft zusammen, um den energetischen Transformationsprozess für die Mieter so reibungslos und angenehm wie möglich zu gestalten und gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag für die Umwelt zu leisten.

 

 

 

 

Foto von ehemaliger Haltestelle mit Gleisen im Vordergrund auf der Baumwollspinnerei
Quelle: Rosalind Brown, CENERO Energy GmbH