Amsterdam, Wien, Manchester, Stavanger und andere Städte in Europa üben sich seit geraumer Zeit in dem Bestreben, smarte, also intelligente Städte zu werden. Sind denn unsere Städte nicht schon intelligent? Ja, sind sie – allein das Modell der europäischen Stadt ist ein historisch gewachsenes, nachhaltiges und intelligentes System – ein äußerst erfolgreiches Siedlungsmodell.
Das gilt auch für Leipzig und nicht ohne Grund wurde hier im Jahr 2007 die Leipzig Charta zur nachhaltigen Stadtentwicklung ins Leben gerufen – als Orientierung, wie die europäischen Städte sich zukunftsfähig weiterentwickeln sollen.
Jetzt also Smart City. Insbesondere in Leipzig mit seinen dichten Gründerzeitvierteln, der spezifischen Mischung in den Quartieren und gewachsenen Strukturen geht es nicht um „eine neue Stadt“, sondern um eine Verbesserung der Systeme und Strukturen im bestehenden Organismus Stadt: ein Mehr durch Synergien, Kooperationen, Vernetzungen, Tauschen und Teilen. Wo neue Technologie unterstützen kann, ist sie eines der Instrumente.
Wichtig sind die Erprobung und das Lernen im Prozess. Die oben genannten Städte gehen auch über „Laborräume“ den Weg des Erprobens. In Leipzig fungiert der Leipziger Westen als Testlabor zur Ideenfindung für mögliche Projekte, die eine nachhaltige und smarte Entwicklung des Stadtteils sichern.