Im Rahmen von SPARCS werden technische Ansätze zur Senkung des Energieverbrauchs und der CO2– Emissionen in Quartieren erprobt. Diese Ansätze erstrecken sich von „handfesten“ Neuerungen, wie dem Bau einer Photovoltaikanlage bis hin zu Smart-Home Lösungen, wie einer intelligenten Heizungssteuerung per App. Für einen möglichst großen Erfolg müssen Smart-Home Produkte für die betroffenen Personen einfach erreichbar und anwendbar sein. Eine Barrierefreiheit ist im Falle von Smart-Home Produkten für Personengruppen, die weniger Zugang zu Smart Phones oder weniger technikaffin sind, allerdings nicht gegeben, weshalb die Hürden möglichst minimiert werden müssen. Aus diesem Grund ist die Beteiligung der Bürger*innen von großer Bedeutung. Darüber hinaus ist es ein weiteres Ziel des Projekts, die Gesellschaft für die Energiewende zu sensibilisieren und so nachhaltig Veränderungen über die Projektlaufzeit hinaus zu schaffen.
Nachdem im ersten Projektjahr die Entwicklung der SPARCS-Produkte und die Beteiligung der Partner*innen des Leipziger Konsortiums im Vordergrund standen, richtet sich nun der Fokus auf die Bewohnerschaft im Quartier. Um das Projekt vorzustellen, wurde die Bewohnerschaft des Dunckerviertels niedrigschwellig über Flyer dazu eingeladen gemeinsam mit Julia Schließauf und Patrycja Sankowska, Projektmitarbeiterinnen bei seecon Ingenieure, über das Projekt zu sprechen. Dabei wurde viel Wert auf eine einfache und zugängliche Sprache gelegt, um möglichst viele Bewohner*innen zu erreichen und die Hürde einer Teilnahme, gering zu halten. Kaffee und Kuchen, sowie ein Bastelangebot wurde angekündigt, um gezielt ältere Menschen und Familien mit Kindern zu motivieren. An zwei Tagen im September und Oktober fand dann die Vorstellung an einem Stand im Dunckerviertel statt. Bei Kaffee und Kuchen sprach man mit Bewohner*innen über die zukünftigen technischen Produkte zur Energieeinsparung, sowie über Themen wie Energiewende, Klimawandel und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus wurden die Bewohner*innen aufgefordert, sich Gedanken darüber zu machen, welche nachhaltigen Maßnahmen sie sich für das Dunckerviertel wünschen. Dabei sind viele interessante Ideen zusammengekommen. Themen wie Müll und Sauberkeit, mehr Grün im Viertel und mehr nachhaltige Energien aus Sonnenenergie wurden beispielsweise genannt.
Mit der allgemeinen Vorstellung als Auftaktveranstaltung wurde nun der Grundbaustein für weitere Veranstaltungen im Quartier gelegt. Diese werden zielgruppenorientiert auf bestimmte Themen konzentriert sein, um komplexe Sachverhalte einfacher darzustellen. Als Folgeaktion wurden Plakate in den Treppenhäusern aufgehängt, in denen die technischen Produkte des SPARCS-Projekts implementiert werden. Auf den Plakaten wurde dazu eingeladen, mit Klebepunkten Fragen zum Thema Energieverbrauch zu beantworten und so die Bewohnerschaft für Energieeinsparung zu sensibilisieren. Die Verlagerung in einen halböffentlichen Raum hat zudem zur Folge, dass die Ergebnisse der Bewohnerschaft für alle im Haus sichtbar sind. In Zukunft sind außerdem Workshops zum Thema Energieeinsparung geplant. Diese werden zielgruppenorientiert stattfinden, um beispielsweise sprachliche, kulturelle und altersbedingte Hürden einzeln zu überwinden.