Digitale Energielösungen: An der Uni Freiburg geben SPARCS Experten Wissen an Studierende weiter

SPARCS ist dem Netzwerk-Gedanken verpflichtet – das gilt auch für die Ergebnisse. Schließlich sollen die Erkenntnisse aus dem Projekt anderen europäischen Kommunen dabei helfen, den Weg zur nachhaltigen Energieversorgung leichter und schneller gehen zu können. Für den Wissenstransfer bedeutet das: Er muss stets auf die Replizierbarkeit der gefundenen Lösungen abzielen. Erste Veranstaltungen hierfür laufen bereits: So bietet die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Wintersemester 2023/24 ein Seminar zum Thema „Digital Energy Solutions for Sustainable Urban Communities“ an. Im Seminar gibt Dr. Simon Albrecht, der Leiter für das SPARCS-Arbeitspaket ‚Virtuelles Kraftwerk‘, zusammen mit seinen Leipziger Kollegen die Projekterkenntnisse weiter und macht Studierende am Beispiel Leipzigs mit den neuesten Entwicklungen im digitalen Energiemanagement vertraut.

Das Seminar richtet sich primär an Master-Studierende der Wirtschaftswissenschaften, die sich speziell für Aspekte der Informationstechnologie interessieren, ist aber auch offen für Fachfremde mit entsprechender Motivation und Vorkenntnissen. Anhand der SPARCS-Teilprojekte, die unter Federführung der Leipziger Stadtwerke realisiert wurden, setzen sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Anwendungsfeldern für intelligente und integrierte Energiesysteme im urbanen Umfeld auseinander. Das Themenspektrum ist breit und reicht von energiewirtschaftlichen Fachfragen bis zu Aspekten des täglichen Lebens:

  • Virtuelle Kraftwerke
  • Dynamisches Laden von Elektrofahrzeugen
  • Künstliche Intelligenz in der Fernwärmeversorgung
  • Solarthermische Energieerzeugung
  • Nahwärmeplanung
  • Smart-Home-Produktentwicklung
  • Simulierte Ressourcenplanung
  • Digitale Zwillinge für urbane Räume

Alle Themen wurden zunächst von den Energieexperten der Leipziger Stadtwerke sowie Vertretern der beteiligten SPARCS-Partner – vor allem Universität Leipzig und Stadt Leipzig – anhand der entsprechenden Use Cases vorgestellt. Anschließend erfolgte die Themenvergabe an die Studierenden. Diese befassen sich nun bis Februar 2024 im Rahmen ihrer Seminararbeiten mit spezifischen Forschungsfragen zum jeweils gewählten Projekt oder Thema. Im Januar erfolgten bereits die studentischen Präsentationen der Ergebnisse. Nach Auswertung der Seminararbeiten werden auch etwaige neue Erkenntnisse in die Projektberichte einfließen. Denn über die technischen Aspekte der einzelnen Themen hinaus sollen sich die Studierenden explizit auch mit deren jeweiliger gesellschaftlicher Dimension beschäftigen – von ihrer Bedeutung für die Energiewende bis zur Frage der Bürgerbeteiligung. Das wiederum soll die Anwendung und Umsetzung der SPARCS-Ergebnisse befördern, damit das Projekt auch über Leipzig und seine eigentliche Laufzeit hinaus wirksame Beiträge zur Förderung der Energiewende leisten kann. Das rege Interesse der 12 teilnehmenden Studierenden, denen die Materie überwiegend völlig neu war, und ihre hohe Motivation, sich in die Thematik einzuarbeiten, zeigen bereits jetzt, dass das Projekt SPARCS und seine Ergebnisse noch deutlich mehr Aufmerksamkeit verdienen, als es bisher erhalten hat.

Autoren: Leipziger Stadtwerke